Um Gewinne und langfristigen Profit zu machen, gibt es einige Punkte, die zu beachten sind. Hierbei wird die Technische Analyse, die globale politische und wirtschaftliche Situation (Fundamentsanalyse), sowie die eigene Strategie mit all den Gefahren der Emotionen genannt.
Technische Analyse
Im Rahmen der Untersuchung von Aktiengesellschaften und auch von Kursverläufen bei Aktien unterscheidet man auf der einen Seite die Fundamentalanalyse und zum anderen die sogenannte Chartanalyse, die auch unter dem Namen technische Analyse bekannt ist. Während die Analytiker im Rahmen der Fundamentalanalyse versuchen, die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens mithilfe von Messgrößen zu untersuchen, konzentriert sich die technische Analyse zentral auf Kursverläufe der jeweiligen Aktie in einem vergangenen Zeitraum. Aufgrund dieser untersuchten Kurse werden bestimmten Regelmäßigkeiten festgehalten und versucht, aufgrund dieser Ergebnisse zu folgern, wie sich der Kurs der untersuchten Aktien über kurz oder lang positionieren wird. Im Rahmen der technischen Analyse werden häufig auch bestimmte Taktiken entwickelt, nach denen dann zu bestimmten Momente bzw. in bestimmten Umstände Wertpapiere gekauft oder auch verkauft werden.
Fundamentalanalyse
Die Fundamentalanalyse beruht auf der Annahme, dass ein Unternehmen ein ehrliches oder echtes Vermögen besitzt, dem sich auf lange Sicht auch der Börsenkurs angleicht. Wenn der ermittelnde Wert, dem Wert entspricht, zu dem das Unternehmen in diesem Moment am Markt gehandelt wird, spricht man von einer ehrlich eingestuften Handelsgesellschaft. Liegt der entsprechende Wert jedoch oberhalb dem Marktwert, sieht der Fundamentalanalyst darin ein Kaufsignal, weil das Unternehmen „unterbewertet“ ist und somit einen in Wirklichkeit höheren Wert hat. Bei einem fairen Wert, der unter dem Marktwert des Unternehmens liegt, rät der Fundamentalanalyst Ihnen zum Verkauf des Wertpapiers. In die fundamentale Auswertung des Unternehmens gehen dabei Werte aus der Gesamtwirtschaft, der jeweiligen Branche und des Unternehmens selbst ein. Die drei klassischen Bereiche der Fundamentalanalyse sind die Globalanalyse, die Branchenanalyse und die Unternehmensanalyse. Letztere unterteilt sich dabei in einen qualitativen und einen mengenmäßigen Teil.
Psychologie und Trading
Der dritte und teilweise schwierigste Punkt befasst sich mit unserer mentalen Verfassung während wir uns den Schwankungen zwischen Gewinn und Verlust hingeben.
Die anerkannte Verhaltensökonomik (Behavioral Finance) analysiert das paradoxe Handeln von Menschen, wenn sie an den Finanzmärkten agieren. So nehmen Menschen beim Börsenhandel etwa Renditen schneller mit, als sie Verlustgeschäfte erfassen. Warum Menschen das genau tun, durchleuchtet die aktuelle Finanzwissenschaft nicht.
Bei dem psychologischen Verfahren der gebräuchlichen Tradingpsychologie werden die Daten der heutigen Hirnforschung und der Persönlichkeitsforschung hinzugezogen. Menschen agieren eben nicht nur aufgrund von festgelegten (genetischen) Verhaltensmustern, sondern vor allem aufgrund ihrer Persönlichkeit und Erfahrungen. Bis zum Jahre 1980 hinein, glaubte man, dass der Mensch überwiegend angeboren beeinflusst ist. Heute weiß die Wissenschaft, dass der Mensch weit weniger genetisch beeinflusst ist, als man bis dahin annahm. Nur schätzungsweise 20 % ist feststehend an einer Veranlagung.
Jedoch: kein Mensch ist wie der andere. Und warum jemand z. B. keine Gewinne freigeben kann, hat eben sehr viel mit seiner zu tun: der eine ist gewagter, vorsichtiger, ferngesteuert, abenteuerlustig – ein anderer unkontrollierter, fauler und undisziplinierter. Diese Formen sind vor allem in der Kindheit aufgekommen und durch das soziale Umfeld von Familie, Gesellschaft, Politik und Religion geprägt.
Trading ist eines der präzisesten Übertragungsflächen für die menschlichen Schwächen. Nahezu alle Persönlichkeitsanteile können am Handelsverhalten erkannt werden. Wer vielversprechender Trader werden möchte, der muss sich zunächst einmal selbst reflektieren und sein Handeln hinterfragen. Denn Trading ist das Zusammenwirken aus Selbsterkenntnis und Veränderung des Verhaltens.